Samenvatting
Die Antlitzdiagnose, auch Physiognomik genannt, ist eine Methode, die versucht, aus dem Aussehen des Gesichts Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand und die Persönlichkeit eines Menschen zu ziehen. Sie basiert auf der Annahme, dass das Gesicht die Seele spiegelt und dass jede Krankheit eine bestimmte Veränderung im Gesichtsausdruck oder in der Gesichtsform hervorruft. Die Antlitzdiagnose ist eine sehr alte Praxis, die schon in der Antike von Hippokrates und Galen angewendet wurde. Im Mittelalter wurde sie von Paracelsus und anderen Ärzten weiterentwickelt. Im 19. Jahrhundert wurde sie von dem Schweizer Pfarrer Johann Caspar Lavater populär gemacht, der ein umfangreiches Werk über die Physiognomik verfasste. Die Antlitzdiagnose wird heute vor allem von Heilpraktikern und Naturheilkundlern angewendet, die sie mit anderen Methoden wie der Irisdiagnose oder der Akupunktur kombinieren.